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R  o  l  a  n  d    K  ö  h  l  e  r    -    F  o  t  o  j  o  u  r  n  a  l  i  s  t

Alle Fotos & Texte  Copyright Roland Köhler.

Die Fotos weichen in der Qualität auf Grund der kleinen Datenmengen stark vom Original ab.

Anmerkungen zu Bildaufbau und Bildästhetik

 

Bildaufbau und Bildästhetik sind Dinge, die ein Bild / Foto zu dem machen was es sein kann. Mehr als die reine Abbildung der Realität, sondern eine Interpretation der eigenen Wahrnehmung von der Welt.

 

 

Bildaufbau

Der Bildaufbau ist im Zuge der Digitalisierung irgendwie auf der Strecke geblieben. Oft werden mir Bilder gezeigt auf denen die Situation ganz interessant ist, dann wird immer viel erzählt was da gerade alles so passiert. Das ist aber nicht der Sinn eines guten Fotos. Das muss gefälligst seine Geschichten allein erzählen, wenn möglich dem Betrachter Spielraum für eigene Interpretationen lassen, Überraschen oder zum Schmunzeln bringen, in Melancholie schwelgen. Das kann Fotografie besonders gut. Der Fotografierende bringt Ordnung ins Chaos, er konzentriert den Blick des Betrachters auf das Wesentliche - die Kunst besteht im weglassen. Fotografie ist ein Gesamtkonzept, nicht die bloße Abbildung von Realität. Will man die drei Dimensionen unserer Lebenswelt auf zwei reduzieren, braucht es mehr als die pure Spiegelung der Wirklichkeit. Es braucht immer einen Rahmen oder Kontext, in dem das Geschehen stattfindet, einen Bezugspunkt, der für jeden Betrachter nachvollziehbar ist. Nur bunt reicht selten.

 

 

Kamera Formate

Will ich eine andere Ästhetik, dann muss ich analog nur das Format wechseln - Mittelformat, Großformat, Panorama ein sehr weites Feld. Hier hat der Fotograf noch seine idyllischen Weidegründe unbehelligt vor den marodierenden Digitalisten-Horden. Wobei sich einige schon brüsten mit ihren DSLRs Mittelformat Niveau erreicht zu haben. Woran man schon erkennen kann, dass Nichts, aber auch gar Nichts verstanden wurde. Ändert sich das Format, ändert sich die Herangehensweise. Mit größeren Kameras kann man eben nicht wie wild in der Gegend herum fuchteln, oder an einem Tag 2000-mal auslösen, wie mir gestern jemand gestand. Die brauchen Ruhe, Überlegung und ein Stativ.

 

 

Vorder- und Hintergrund

Kein Bild kommt ohne Vorder- und Hintergrund aus; der tollste Sonnenuntergang ist langweilig, wenn man nicht etwas davor oder dagegen setzt; keine Fläche ohne Gegengewicht. Gut, Bilder haben etwas von mathematischen Gleichungen, immer im Gleichgewicht, Fläche gegen Fläche gesetzt.

 

 

Quadrat versus Rechteck

Ich liebe das Quadrat. Durch die Verkürzung der Seitenlängen geht es viel mehr von der Mitte aus und konzentriert sich auch dort. Dagegen ist der Blick beim Rechteck mehr ein Überblick, eine Art Panorama, in Leserichtung von links nach rechts. Viele Bilder verlieren wenn man sie seitenverkehrt betrachtet.

 

 

Motive, denen man zurzeit lieber aus dem Weg gehen sollte:

 

Flucht zurück, die Sozialromantsierung

Ab in die ärmsten Gegenden der Welt. Wegen der beengten Wohnverhältnisse findet hier das Leben noch auf der Straße statt und die Kamera kann teil haben. Der Blick auf das Andere ist hier recht einfach. Hier kann man noch guten Gewissens die Leute belästigen. Am unkompliziertesten ist Cuba, hier tut einem keiner weh, verfallener Charme, unglaubliche Oldtimer, ein großes lebendes Museum in den Farben der Karibik.

In unserer stereotypen Einkaufswelt ist es viel schwieriger, aber dennoch nicht unmöglich, spannende Bilder zu machen. Nicht jeder ist artig und Konsumkonform, aber auch diese Auswüchse des Konsums sind interessant. Die Isolation in der Gemeinschaft (Handy- Manie,- frickel - Finger), nur noch Menschen mit geneigten Köpfen, sind sehr skurril und einer Betrachtung wert.

 

 

Waberbilder

Das sind Langzeitbelichtungen am Meer; ab einer längeren Belichtungszeit von mehreren Sekunden addieren sich Wellenbewegungen von Wasser, Gischt und Schaumkronen am Meer zu scheinbar dampfenden Nebelbildern der Wasseroberfläche. Diese Art Motivwahl ist bei den Landschaftsfotos zurzeit sehr beliebt, nahezu ein Volkssport, das WWW schwappt quasi über.

 

 

Nackte

Bevorzugt Frauen, nichts gegen schöne Frauen, aber es gibt auch schöne Männer. Die Darstellung weiblicher Fleischanteile ist unüberschaubar und bedient sich zu 90% der gängigen Werbeästhetik. Nicht jede Frau ist ein Model oder Pin Up Girl. Das Strahlen eines Lächelns kann viel mehr berühren als die Darstellung von Oberweiten. Zumal die Lichtführung auch in einem gut ausgestatteten Fotostudio nicht so einfach ist. Profis haben jemanden der nur Lichtakzente setzt. Passt das Licht nicht, nützt das schönste Foto nichts. Auch basteln in Photoshop hilft nur begrenzt und Fotomontagen mit nackten auf Sektflaschen reitenden Frauen sind das letzte.    

 

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